Insekten-Repellents bilden einen “Duftmantel” auf der Haut, der die Orientierung der Insekten stört. Wirkstoffe wie DEET blockieren die Riechsinneszellen, so dass Insekten menschlichen Schweißgeruch nicht mehr wahrnehmen können. Dadurch können sie ihre Opfer nicht lokalisieren und stechen. Die wichtigen Wirkstoffe sind:
DEET (N,N-Diethyl-Meta-Toluamid) gilt seit über 60 Jahren als Goldstandard unter den Insektenabwehrmitteln. Es bietet hervorragenden Schutz vor Mücken, Zecken und anderen Insekten. Trotz gelegentlicher Bedenken bestätigen Studien seine sichere Anwendung bei korrekter Anwendung. DEET wird besonders für Regionen mit hohem Insektenrisiko empfohlen.
Die moderne Alternative Icaridin hat sich als geruchsneutrale und hautfreundliche Alternative zu DEET etabliert. Es bietet einen vergleichbaren Schutz, ist aber angenehmer in der Anwendung und greift Kunststoffe nicht an. Dieser Wirkstoff eignet sich besonders für Familien mit Kindern und für empfindliche Haut.
IR3535 ist ein synthetisches Insektenrepellent, entwickelt von Merck KGaA. Es ist farb- und geruchlos, hautverträglich und biologisch abbaubar. Der Wirkstoff schützt effektiv bis zu 8 Stunden gegen Mücken, Zecken und Kopfläuse. Seine Wirksamkeit ist mit DEET vergleichbar, könnte aber bei Anopheles-Mücken etwas geringer sein. Studien zeigen Schutzzeiten von 7-10 Stunden gegen Mücken und 9-12 Stunden gegen Zecken.
Wer auf chemische Wirkstoffe verzichten möchte, kann auch auf natürliche Alternativen wie Zitroneneukalyptusöl zurückgreifen. Diese bieten zwar in der Regel einen kürzeren Schutz, sind aber für viele Anwender eine akzeptable Option bei geringerem Insektenaufkommen
Im Gegensatz zu DEET und Icaridin wird Permethrin hauptsächlich zur Behandlung von Kleidung eingesetzt. Es bietet lang anhaltenden Schutz und bleibt auch nach mehrmaligem Waschen wirksam. Mit Permethrin behandelte Kleidung eignet sich besonders für Outdoor-Aktivitäten und Reisen in insektenreiche Gebiete.
Die Wahl des richtigen Repellents hängt von verschiedenen Faktoren ab: Einsatzgebiet, Dauer der Exposition, persönliche Verträglichkeit und Art der zu erwartenden Insekten. In Gebieten, in denen krankheitsübertragende Insekten vorkommen, sollte man auf bewährte chemische Wirkstoffe zurückgreifen, während für kurze Aufenthalte in der Natur auch natürliche Alternativen ausreichend sein können.
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